Hilale:
Südafrikas Besessenheit von der marokkanischen Sahara unterminiert unwiderruflich
dessen kontinentalen Einforderungen nach einer Reform des Sicherheitsrates
New York-Die
Vereinten Nationen haben am Mittwoch den kürzlich vom Botschafter, ständigen Vertreter
Marokkos, Omar Hilale, an den Generalsekretär der Vereinten Nationen und an den
Sicherheitsrat ausgerichteten Brief veröffentlicht, worin er die
Instrumentalisierung der Präsidentschaft der Afrikanischen Union durch
Südafrika an den Pranger stellt, um ihre ideologisch-politische Agenda zum
Thema der marokkanischen Sahara voranzutreiben.
In diesem Brief
vom 19. Januar 2021 übt der Botschafter Hilale Kritik am Kreuzzug von Pretoria gegen
die Marokkanität der Sahara. Der Brief aus Marokko wird als offizielles
Dokument des Sicherheitsrates veröffentlicht und innerhalb seiner Annalen
festgehalten.
Der Botschafter
des Königreichs warnte: „Die Besessenheit Südafrikas, die Aufmerksamkeit des
Generalsekretärs und des Sicherheitsrates auf die Frage der marokkanischen
Sahara zu lenken und zur gleichen Zeit die existenziellen afrikanischen Umstände
zu verheimlichen, unterminiert unwiderruflich seine aufgestellten Behauptungen
im Hinblick auf eine vermeintliche Reform des Sicherheitsrates“.
Die
Veröffentlichung dieses marokkanischen Briefes kommt am Vorabend des
Gipfeltreffens der Afrikanischen Union zustande, das Anfang Februar 2021 in
Addis Abeba stattfinden sollte.
Südafrika wird
dort für dessen Versuch unter Beschuss genommen, den Generalsekretär der
Vereinten Nationen und den Sicherheitsrat durch eine am 30. Dezember 2020 an
sie ausgerichtete Korrespondenz in die Irre zu führen, worin es fälschlicherweise
der Ansicht ist, dass der außerordentliche Gipfel der Afrikanischen Union zum
Thema "die Waffen zum Stillschweigen bringen" ausschließlich der
Frage der marokkanischen Sahara gewidmet sei.
"Südafrikas
unbestätigtes Ziel ist es, die Aufmerksamkeit des Generalsekretärs und des
Sicherheitsrates auf Kosten der großen Bedenken und der Erwartungen und der
Hoffnungen des Kontinents auf ein Thema unter den rund vierzig auf diesem
Gipfel aufgeworfenen Themen zu lenken." schrieb der ständige Vertreter
Marokkos bei den Vereinten Nationen.
In diesem Kontext
stellte der Botschafter Hilale klar, dass der einzige Absatz, der in den
Dokumenten des außerordentlichen Gipfeltreffens der Afrikanischen Union vom
vergangenen Dezember in Bezug auf die marokkanische Sahara präambelhaft und in
keiner Weise operativ ist, bis heute umstritten ist, weil er in den Entscheid des
außerordentlichen Gipfels unter Bedingungen aufgenommen wurde, was die mängelhafte
Transparenz und den Verstoß gegen die Regeln und gegen die Verfahren des
Gipfels belegt. Dies führte zu Anfragen nach offiziellen Klarstellungen aus
Marokko und mehreren anderen Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union. "Er hob
hervor, dass" diese Beschwerden bis jetzt unbeantwortet blieben".
Überdies stellte
der Diplomat klar, dass Südafrika die Bedrohungen und die Konflikte, die der Entwicklung
des afrikanischen Kontinents in die Quere kommen, die mutige Politik und
strukturelle wirtschaftliche Fortschritte wie die afrikanische kontinentale
Freihandelszone jedoch wissentlich ignoriert hatten und während des
außerordentlichen Gipfels nicht erörtert und in dessen Entscheid und Erklärung nicht aufgenommen
wurden.
Desgleichen stellte
er fest, dass der Entscheid 693, die vom Afrikanischen Gipfel in Nouakchott
(1.-2. Juli 2018) verabschiedet wurde, klar anerkannte, dass die Frage der
marokkanischen Sahara ins ausschließliche Ressort der Vereinten Nationen fällt,
spezifizierend, dass dieser Entscheid den Troika-Mechanismus der Afrikanischen
Union etabliert hatte, dessen Rolle sich darauf beschränkt, „den Anstrengungen der
Vereinten Nationen gegenüber wirksam beizustehen“.
Überdies brachte
der Botschafter das tiefe Bedauern des Königreichs Marokko zur Sprache, dass
Südafrika, das die Präsidentschaft der Afrikanischen Union innehat, und dass
bei der Übermittlung seines Schreibens an den Sicherheitsrat von der
Neutralität abgewichen ist, die ihm vermittels seiner Funktionen im Hinblick
auf die Frage der marokkanischen Sahara auferlegt wurden, die globalen
Herausforderungen Afrikas aufopfert.
Herr Hilale bereute
auch, dass Südafrika die Afrikanische Union und ihre Entscheide und Erklärungen
zugunsten seiner eigenen Agenda instrumentalisiert, was im offenkundigen
Widerspruch mit den historischen, politischen und rechtlichen Realitäten der
Marokkanität der Sahara steht. Er schob nach,
dass die überwältigende Mehrheit der Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union
die Position Südafrikas in Bezug auf die marokkanische Sahara nicht teilt, was
mit sukzessiven Resolutionen des Sicherheitsrates völlig in Übereinstimmung steht.
Abschließend
bekundete er Marokkos Verbundenheit mit dem exklusiven UNO-Prozess, zwecks dessen eine politische,
realistische, pragmatische, dauerhafte und kompromissfreie Lösung für die Frage
der marokkanischen Sahara gemäß den einschlägigen Resolutionen des
Sicherheitsrates zu erzielen, worin die Vorrangstellung der Ernsthaftigkeit und
der Glaubwürdigkeit der marokkanischen Autonomie-Initiative verwurzelt ist.
Der Diplomat kam
zum Schluss, dass diese Initiative die einzige Lösung für diesen regionalen Konflikt
im Rahmen der Souveränität und der territorialen Integrität des Königreichs
Marokko sei und bleiben werde.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com