Die
Koordinierung der Familien der Opfer von Gdeim Izik stellt die Erklärung der
Sonderberichterstatterin zum sogenannten Naâma Asfari an den Pranger
Die
Koordinierung der Familien und der Freunde der Opfer der Geschehnisse Gdeim Izik verurteilte und missbilligte die
Erklärung der Sonderberichterstatterin für Menschenrechtsverteidiger, Mary
Lawlor, über den Mann namens Naâma Asfari, da sie erachtete, dass er gegen die Grundsätze
des Handelns der Vereinten Nationen und der Menschenrechtsverteidiger verstößt.
In einem an die
Sonderberichterstatterin ausgerichteten Schreiben teilte ihr der Vorsitzende
der Koordination Ahmad Atertour im Namen der anderen Mitglieder „unsere
Verurteilung und unsere Missbilligung dieser Erklärung gegenüber mit, die im
Widerspruch zu den Grundsätzen steht, die Ihr Handeln einrahmen und Sie zur Verteidigerin
der Menschenrechte und ihres universalistischen Wertes und keine Unterstützerin
von Kriminellen und erbärmlichen Taten ausmachen, die sie verübt haben. Sie
sollten sich auf die Seite der wirklichen Opfer stellen und die Werte der
Menschenrechte nicht instrumentalisieren, zwecks dessen barbarische Übergriffe zu
rechtfertigen.
Herr Atertour stellte
die Behauptung auf, er habe in seiner Eigenschaft als Präsident der
Koordinierung der Erklärung der Sonderberichterstatterin vom 1. Juli 2021 gefolgt,
worin sie dazu aufrief, „die Angriffe auf Menschenrechtsverteidiger
einzustellen“, nachschiebend, er habe anfangs „einen Gutes verheißenden Appell
festgestellt, weil ich selbst die universellen Prinzipien der Menschenrechte,
einschließlich des Rechts auf Leben, verfechte“.
Er beklagte sich
jedoch: „Um auf Ihre Aussage zurückzukommen, war ich sehr überrascht, dass Sie den
Mann Naâma Asfari angeführt und ihn der internationalen Öffentlichkeit als
Verteidiger der Menschenrechte in der Sahara präsentiert haben, eine
Beschreibung, die mich dazu veranlasste, über die unterschwelligen Beweggründe
dieser Erklärung und über deren Übereinstimmung mit den Menschenrechten und den
Idealen nachzudenken, die dem Handeln der Vereinten Nationen und ihrer Experten
zugrunde liegen“.
„Es ist
angebracht, Sie zuallererst in meiner Eigenschaft als Präsident der
Koordination der Opfer der Geschehnisse von Gdeim Izik daran zu erinnern, die
gelyncht, getötet und deren Leichen auf grausame, unmenschliche und
antipodische Weise mit den internationalen Chartas der Menschenrechte verstümmelt
wurden, mit einer Bilanz von 11 Todesopfern, infolge der blutrünstigen Gewalttaten der
Kriminellen, die das Lager Gdeim Izik unter Kontrolle hielten und unbewehrte Mitglieder
der öffentlichen Streitkräfte und des Zivilschutzes mit Klingenwaffen angriffen,
was ein echtes Gemetzel an unseren Söhnen mit sich führte, die das Lager
gesetzeskonform, friedlich und bar jeglicher Gewalt zerschlugen.
„Es ist derselbe
Mann namens Naâma Asfari, dem wir den Titel eines Menschenrechtsaktivisten
zuschreiben wollten, der diese bewehrten Gruppen abkommandierte, die Gewalt extremer
Schwere ausübten und mit 4 × 4 auf die Mitglieder der Polizei fuhren, denen sie
die Kehle durchgeschnitten und deren Leichen sie verstümmelt und angepisst und
dabei nicht weniger barbarische Szenen als die von Daesh in Syrien und im Irak abgeliefert
haben“, fügte Atertour hinzu.
„Diese
Handlungen stehen im Widerspruch zu internationalen Verträgen und der Charta
der Vereinten Nationen, die das Recht auf Leben heilig macht und als eines der
wichtigsten Grundrechte gilt, die in der allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte verankert sind. Dieses Recht wurde von der vom Naâma Asfari
angeführten Band mit Füßen getreten.
„Naâma Asfari
und seine Komplizen wurden in 2010 vor dem Militärgericht beschuldigt, bevor
das Kassationsgericht dieses Urteil für null und nichtig erklärte und es an ein
spezialisiertes Zivilgericht überwies, das kein anderes als das
Berufungsgericht von Rabat war, was ebenso die Abänderung des Gesetzes zur
Festlegung des Militärgerichtsgesetzes von Nöten machte, wonach sie Anspruch
auf ein Verfahren erhoben, das im Beisein internationaler und nationaler
Beobachter, des Nationalen Rates für Menschenrechte und Vertreter der anderen
betroffenen nationalen Institutionen sowie der Medien der nationalen und
internationalen Presse zustande kam, die die Peripetien verfolgten, die verschiedenen Beweise zur
Kenntnis nahmen, die Asfari und seine Mitangeklagten belasteten, und sich
Videos ansahen, die das wahre Antlitz dieser Person offenbarten.
„Diese Videos
zeigten Gewaltaufrufe von Naâma Asfari (..) und das Gericht kam der Bitte aller
Angeklagten nach, sie einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, nachdem sie
mutmaßlich Opfer von Folter geworden waren. Das Gericht reagierte überdies positiv
auf die von ihrer Verteidigung geäußerten Zeugenaussagen, bevor sie am Ende
eines fairen Verfahrens, das die verschiedenen internationalen Standards des internationalen
Pakts im Hinblick auf bürgerliche und politische Rechte einhält, verurteilt
wurden.
„Wir haben von
Ihnen erwartet, dass Sie, bevor Sie eine solche Erklärung abgeben, Sie in meiner
Eigenschaft als Präsident der Koordination auf meine Person verweisen, mir Gehör
schenken und das anhaltende Leiden der Familien der Opfer zur Kenntnis nehmen,
ein moralisches und physisches Leiden... Wir haben von Ihnen erwartet, dass Sie
den Opfern des sogenannten Naâma Asfari und seiner Akolyten unabhängig und
unparteiisch zuhören, um den Triumph des Rechtes auf Leben den Sieg davon
tragen zu lassen, das von diesen Personen mit Füßen getreten wurde und denen unsere
Söhne als Opfer fielen“, fuhr Herr Atertour fort.
„Wir bereuen Ihre
Erklärung, die die Erinnerungen an die Ungerechtigkeit, derer wir zum Opfer
gefallen sind, wieder wachgerufen haben und die die unheilbaren Wunden der
Angriffe auf unsere Söhne wieder geplatzt haben und die der namentlich genannte
Naâma Asfari nicht bedauerte, ebenso wie er den trauernden Familien gegenüber kein
Beileid aussprach“, fügt der Text dieses Briefes hinzu.
Diese Erklärung
„stellt Sie in Widerspruch zu Ihrem Amt als UNO-Expertin und steht im
Widerspruch zur Charta der Vereinten Nationen und allen internationalen
Menschenrechtspakten, an der Seite eines Kriminellen und eines Attentäters zu
stehen, der nach einem fairen Verfahren von der Justiz verurteilt wurde.
„Indem wir Ihrer
Aussage folgen, die von allen UNO-Experten und allen Kreisen, die die
Menschenrechte in ihrer Gesamtheit und Universalität verfechten, missbilligt
wurde, stellen wir mit Erstaunen den Grad der Gleichartigkeit mit der Rede des
ständigen Vertreters Algeriens beim Menschenrechtsrat fest, Dies wirft mehrere
Fragen über die Synchronizität dieser Aussagen auf, die darauf erpicht sind,
die Wahrheiten zu verbiegen und die Opfer als Kriminelle und, noch schlimmer,
die Mörder als Menschenrechtsaktivisten darzustellen, was schließlich eine
surrealistische Szene liefert, die in den Annalen der UNO-Kommissionen noch nie zuvor eingesehen
wurde“.
„Bis zu Ihrer
Antwort nehmen wir diese Gelegenheit wahr, um Ihre Aufmerksamkeit darauf zu
lenken, mit uns als Verein zu kommunizieren, und wir sind dazu bereit, Ihnen etliche
Klarstellungen zu unterbreiten“, schloss Herr Atertour damit ab.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com