Sahara:
Paris muss bei seinen diplomatischen Entscheiden eine klare Sprache aufbringen,
um dem Konflikt definitiv ein Ende zu bereiten (Politikwissenschaftler)
Paris-Paris muss
bei seinen diplomatischen Entscheiden eine Sprache der Wahrheit, des Mutes und
der Klarheit aufbringen, um der territorialen Zwietracht um die Sahara definitiv
ein Ende zu bereiten, stellte der Politikwissenschaftler Mustapha Tossa dessen
sonntägliche Behauptung auf.
„Frankreich und
Marokko teilen dies gemeinsam. Sie versinnbilden die perfekten Vogelscheuchen, womit
das algerische Militär die öffentliche Meinung reinlegt und die Aneignung der Hebel
der politischen und wirtschaftlichen Macht aufrechterhält. Um aus diesem Schlamassel
herauszufinden, hat Paris eine Sprache der Wahrheit, des Mutes und der Klarheit
bei seinen diplomatischen Entscheiden in der Region nötig, die der territorialen
Zwietracht um die Sahara definitiv ein Ende bereitet“, bestätigt der Redakteur
in einer Analyse über die jüngsten Spannungen zwischen Paris und Algier infolge
der überstürzten Vertagung eines Besuchs vom Premierminister Jean Castex in
Algerien.
Die Krise
zwischen Algier und Paris hat in jüngster Zeit beispiellose Ausmaße angenommen,
die in ihrem Ausmaß überraschend sind. Auch der allgemeine Trend ging zur
Beschwichtigung als auch zur Versöhnung über, betont der Politikwissenschaftler
in dieser Analyse betitelt „Marokko im Herzen der Spannung zwischen Paris und
Algier“, welche auf der Webseite Atlasinfo veröffentlicht wurde.
„Inmitten einer
Machtkrise in Algier, die von einer festverwurzelten sozialen und politischen
Bewegung umkämpft wurde, wollte der Präsident Emmanuel Macron dessen Unterstützung
zugunsten des Präsidenten Abdelmajeed Tebboune zur Sprache bringen, indem er
die Zeit nach Bouteflika pries. Die Unterstützung war so sichtbar und ging
davon aus, dass Macron den Zorn der Ikonen des Hirak auf sich zuzog, die
Frankreich für dessen Komplizenschaft mit den Autokraten in Algier unter
Beschuss nehmen“, schob der Kolumnist nach.
Darüber hinaus,
fügt Mustapha Tossa hinzu, hat Emmanuel Macron als Anzeichen des guten Willens
einen Prozess der Versöhnung der Gedenkstätten mit Algerien unter der Leitung
des Historikers Benjamin Stora eingeleitet. Ein Prozess, dem es in keiner Weise
gelingt, die Probleme mit einem Zauberstab aus dem Weg zu räumen, der aber die
Gabe aufwies, Baustellen öffnen zu dürfen.
„In einer
Beziehung zwischen einem französischen demokratischen Staat und einem
algerischen diktatorischen Staat lief somit alles zum Besten, genau im Namen
der Staatsgrundlage und derer übergeordneten Interessen. Bis zur brutalen
Ankündigung der Vertagung des Besuchs der französischen Delegation unter der
Leitung vom Premierminister Jean Castex auf unbestimmte Zeit. Zwischen Algier
und Paris kam eine klaffende und beispiellose Krise zustande, die die Angst vor
dem Schlimmsten hervorruft“, betonte der Politikwissenschaftler.
„Es wurden viele
Hypothesen aufgestellt, um diese Absagung und den plötzlichen Anstieg der
Spannungen zwischen Algerien und Frankreich zu rechtfertigen. Die erste war die
Enttäuschung der Algerier, dass die französische Ministerdelegation ein Anzeichen
des französischen Desinteresses an dieser besonderen französisch-algerischen
Beziehung aufgebracht hat. Die zweite war die Abwesenheit dieser französischen
Delegation unter der Leitung des Innenministers Gerald Darmanin, dem ein sehr
ausgeprägtes pro-algerisches Tropismus zugeschrieben wird“, listet Tossa auf, hinzufügend,
dass „die Experten des algerischen Regimes im Begriff waren, Herrn Darmanin zu erbitten, polizeiliche und rechtliche
Schritte gegen algerische Gegner einzuleiten, die auf sozialen Netzwerken sehr aktiv sind und die durch
deren Handlungen regelmäßig die irreführenden Fallen eines Regimes in äußerster
Bedrängnis torpedieren.“
Der wahre Beweggrund
für diese algerische Wut und für die Verbitterung Paris gegenüber, behauptet
Mustapha Tossa, "kommt zweifelsohne von bestimmten Signalen, die eine
völlig pro-marokkanische Position in der Angelegenheit des Sahara-Konflikts
ankündigen", weil die Partei vom Präsidenten Emmanuel Macron, "La
République en Marche" kürzlich und in voller Vorbereitung auf diesen
Besuch von Jean Castex beschlossen hat, eine Abteilung in der mythischen Stadt
Dakhla in der marokkanischen Sahara einzuweihen.
Bei der
Ankündigung dieses beispiellosen Entscheids „lief das Blut der Algerier nur auf
Hochtouren. Sie wissen, dass die Präsidentschaftspartei ohne das ausdrückliche
grüne Licht vom Präsidenten Macron selbst niemals einen solchen Entscheid mit
solch politischer und diplomatischer Tragweite getroffen hätte. Die Algerier kamen
zum Schluss, dass die französische Diplomatie sich darauf vorbereitet, eine
höhere Gangart einzuschalten, um Marokkos volle Souveränität über dessen Sahara-Provinzen
anzuerkennen, wie es die US-Regierung getan hatte. Dies hätte sowohl den
marokkanischen diplomatischen Triumph als auch das Schicksal dieses mehr als
vierzig Jahre alten Konflikts zwischen Marokko und Algerien dauerhaft besiegelt",
analysiert der Politikwissenschaftler.
Und zu bemerken,
dass "Frankreich, das von einem algerischen Minister" als den traditionellen
Erzfeind "Algeriens qualifiziert wurde", sich einer beispiellosen
Krise in seiner Beziehung zu diesem Land stellen muss", was bestätigt,
dass Frankreich" derzeit von den Algeriern in die Enge getrieben wird, um auf
dem Tisch zu tippen" und um die Einsätze seiner Beziehungen zu Algier abzuklären“.
„Frankreich war
bereits in dessen Ausdruck im Hinblick auf Algerien im Namen einer gemeinsamen
Vergangenheit eingekesselt, deren Konten noch nicht zu Ende gegangen sind.
Heute nimmt es die Rolle eines Ventils für ein algerisches System ein, das, um selbst
fortzubestehen, sich externe Feinde verschaffen muss“, schließt der Kolumnist
damit ab.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com
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