Marokkanische Sahara: Der Autonomieplan bietet
legislative exklusive Befugnisse der Region an (spanischer Experte)
Vereinte Nationen (New York)–Die Autonomieinitiative, welche vonseiten
Marokkos zu Gunsten der Sahara unterbreitet wurde, bietet legislative exklusive
Befugnisse der Region an, unterstrich der Professor in Politikwissenschaften
der Universität Barcelona, Joan-Josep Vallbé, feststellend, dass der
Autonomieplan vorschlägt, eine Liste der Bereiche der exklusiven Kompetenz
sowohl der Zentraladministration als auch der Region zu erstellen.
Auf einem internationalen Forschungsseminar intervenierend, welches von der
permanenten Mission Marokkos bei der UNO betitelt „den Erfolg der territorialen
Autonomieerfahrungen garantieren: Devolution der legislativen Kompetenzen“, hat
Herr Vallbé festgestellt, dass die legislative Befugnis der Region dem
Regionalparlament zufällt, welches die legislative Funktion in aller Autonomie
ohne Einmischung in die Zentralregierung ausübt.
In dem der spanische Experte die marokkanische Initiative mit der
Autonomieerfahrung in den kanarischen Inseln seit 1982 vergleicht, hat er die
Garantien herausgestellt, welche vom Artikel 19 der marokkanischen Initiative angeboten
werden, insbesondere was die aktive Beteiligung der hiesigen Population und die
angemessene Vertretbarkeit der Frauen angeht.
Feststellend, dass die erste Etappe eines glaubwürdigen Prozesses der
Dezentralisierung eine wohldefinierte Liste der Kompetenzen mit einzubegreifen
hat, welche den Regionen und dem Zentralstaat eingeräumt werden, hat Vallbé,
welcher die Hauptreformen unter die Lupe genommen hat, welche die kanarischen Inseln
in 1996 und in 2018 erfahren haben, darauf aufmerksam gemacht, dass der Artikel
148.1 der Verfassung im Falle Spaniens
ein erstes Arsenal an Kompetenzen den Region gewährt, während der Artikel 149
einen anderen Bestand definiert, welcher exklusiv dem Zentralstaat zugewidmet
ist, obgleich keine der beiden Listen vollständig ist und dass also andere
Kompetenzen künftig auf beide Ebenen der Regierung in Rücksicht genommen werden
könnten.
Nach dem der Redner signalisiert hat, dass die marokkanische Initiative in
deren Artikel 12 die politischen Bereiche definiert, worauf die Institutionen der
Region der Sahara ihre Befugnisse ausüben würden, hat er für wichtig gehalten,
anzumerken, dass die von diesem Artikel definierten Befugnisse ein breites
Spektrum an Fragen abdecken, angefangen mit der Organisation der lokalen
Administration innerhalb der Grenzen der Region, zu den Schlüsselaspekten der
politischen Macht wie der Fähigkeit, sein eigenes Budget aufzustellen und sein eigenes
Steuersystem auf die Beine zu stellen bis zu dessen eigener Politik in den
Bereichen wie den Infrastrukturen, der Energie, dem Transport, der Gesundheit,
der Bildung, der Industrie bzw. dem Umweltschutz.
Er hat angegeben, dass der Artikel 12 stipuliert, dass die autonome Region
Befugnisse ausgehend von einer Liste von Kompetenzen ausübt, jedoch nicht spezifiziert,
in welchem Masse diese Befugnisse für die Region exklusiv sind bzw. irgendwie
mit dem Zentralstaat geteilt werden – beispielsweise vermittels der Zubilligung
der Rahmengesetzgebung, vermuten lassend, dass dies bei der Verhandlung im Prozess
auf politischem Wege der Gespräche am runden Tische verfeinert und präzisiert werden
wird.
Den Aspekt in Verbindung mit der Wahl der Parlamentsmitglieder ins Feld
führend, hat der Experte festgestellt, dass Elemente wie die Wahlschwellen und
die Zahl sowie die Größe der Bezirke im Falle der kanarischen Inseln die
Proportionalität des Wahlsystems bestimmen. „Dies seinerseits ist essentiell,
zwecks dessen ein Vertretbarkeitstypus zu produzieren, wo sich alle Sektoren der
Gesellschaft auch gleich und gänzlich demokratisch anfühlen“, hat er die
Behauptung aufgestellt.
Herr Vallbé hat in diesem Rahmen angegeben, dass der Artikel 19 der
Initiative stipuliert, dass die Parlamentsmitglieder in der Sahara im
allgemeinen Wahlrecht gewählt werden werden, schätzend, dass Zusatzdetails im
Wahlsystem dabei behilflich sein könnten, eine gerechte Vertretbarkeit
sicherzustellen, welche solchen Wahlen entspringt.
Bezugnehmend auf die interne Organisation des Parlaments und auf dessen
Beziehung mit der exekutiven Behörde der Region, hat der Experte darauf
aufmerksam gemacht, dass der Artikel 20 der marokkanischen Initiative ein
Parlamentsmodell zur Erwähnung bringt, in welchem der Regierungschef (der
regionale Premierminister) vom Regionalparlament gewählt werden wird, betonend,
dass es um ein Modell geht, welches dem Modell der spanischen Regionen
gleichsteht.
Er hat jedoch für wichtig gehalten, andere Funktionen des Parlaments der
Sahara-Region aufzufächern, wie der Partei, welche die legislative Initiative
innehat und in welchem Masse die Exekutive und die Legislative über ein
Veto-Recht den legislativen Prozess hindurch verfügen.
Bezüglich des Gleichgewichts der Befugnisse zwischen der Regionalexekutive
und den legislativen Befugnissen, hat er festgestellt, dass das Modell der
kanarischen Inseln dazu neigt, der Exekutive eine höhere Kontrolle zuzuweisen,
denn soweit der Premierminister gewählt werden wird, verfügt die Exekutive schließlich
über die meisten legislativen Initiativen, obgleich Mechanismen der
legislativen Kontrolle wie die Wahl des Vertrauens und der Zensur der
Legislativen die Fähigkeit anheimfallen lassen, die Befugnis der Exekutive zu
verifizieren. Er hat geschätzt, dass die Form dieser Intermächtekontrollen noch
in der marokkanischen Initiative während deren Verhandlung mit den anderen
Parteien aufgeklärt werden sollte.
Was die Verfassungskontrolle der Rechtssprechung anbelangt, hat der Redner
darauf aufmerksam gemacht, dass der Artikel 24 der marokkanischen Initiative
für die Sahara-Region aufs Neue beteuert, dass „die Gesetze, die Regelungen und
die Justizentscheidungen ausgehend von den Organen der autonomen Region der
Sahara dem Autonomiestatuts der Region und der Verfassung des Königreichs
entsprechend sind“.
Er hat für unentbehrlich gehalten, zusätzliche Details bereit zu halten,
wie der besondere Mechanismus, vermittels dessen die Entscheidungen die Übereinstimmung
der Regionalrechtssprechung mit der Verfassung des Königreichs entsprechend
getroffen werden werden.
Der Professor der Politikwissenschaften der Universität Barcelona hat
darüber hinaus angegeben, dass die Wahl im Falle Spaniens auf den
Bundesschiedsrichter in Form eines Verfassungsgerichtshofs gefallen ist,
welcher mit den exklusiven Befugnissen ausgestattet ist, die legislativen Akten
rückgängig zu machen, welche gegen die Verfassung verstoßen, welche auch die
Autonomiestatuts aller Region mit einschließt.
Auf dieselbe Weise wird der Autonomiestatuts der autonomen Region der
Sahara als Bestandteil des Verfassungskorps des Königreichs Marokko betrachtet,
die Kontrolle der Verfassungsmäßigkeit ein Mechanismus mit
einzubeziehen hat, wodurch die Institutionen der autonomen Region ihre Integrität
verfechten könnten, wenn die Nationalrechtssprechung sie abbröckelt, hat er
erläutert.
Und er schlussfolgerte, dass die Zielsetzung der marokkanischen Initiative
nicht darin besteht, jedes Einzeldetail der Organisation des Prozesses der
Dezentralisierung zu bearbeiten, jedoch stellt sie sehr triftige Punkte in Richtung
einer fortgeschrittenen Ebene der Dezentralisierung für die autonome Region der
Sahara parat, „welche schließlich durch die Verhandlung der Schlusseinigung
zwischen den Parteien geformt wird“.
Unter dem Vorsitz von Herrn Marc Finaud, dem Hauptberater am „Genfer Zentrum
der Sicherheitspolitik“, wurde dieses internationale Forschungsseminar von
prominenten Experten, Forschern und Universitären animiert, welche aus der
Schweiz, Frankreich, Spanien, den Vereinigten Staaten von Amerika und der Insel
Mauritius kommen. Es hat die Beteiligung von fünfzig Diplomaten erfahren, davon
von Botschaftern in New York, von hochrangigen UNO-Beamten und von Medien,
welche bei den Vereinten Nationen akkreditiert sind.
Diese Begegnung hat die Gelegenheit angeboten, die Autonomieinitiative,
welche vonseiten des Königreichs Marokko zu Gunsten der Sahara-Region
unterbreitet wurde, mit anderen Autonomieerfahrungen in der Welt zu
vergleichen, insbesondere was die
Devolution der legislativen Befugnisse in den autonomen Regionen angeht. Die
internationalen Experten haben die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen, die
Erfahrungen der kanarischen Inseln, Neukaledoniens, Porto-Rico und der Insel
Rodriguez unter sich zu teilen.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com
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