mercredi 24 mars 2021

 

Frankreich: Schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen in Tinduf auf einem Webinar aufgedeckt



Paris-Die schwerwiegenden und systembedingten Menschenrechtsverletzungen in den Lagern Tinduf auf algerischem Boden wurden von den Teilnehmern einer Videokonferenz an den Pranger gestellt, die am Freitagabend auf Betreiben des Generalkonsulats Marokkos in Orly in Zusammenarbeit mit dem Verein „Mémoire France-Maroc” veranstaltet wurde.

Dieses virtuelle Treffen, das unter dem Thema „die Lager Tinduf: Ein fortwährendes humanitäres Drama in Ali Najabs Buch„ 25 Jahre in den Gefängnissen Tinduf““ zustande kam, bot auch die Gelegenheit an, die Situation in den Lagern Tinduf durch diese Arbeit sowie die neueste Entwicklung der nationalen Frage im Lichte der amerikanischen Anerkennung der Marokkanität der Sahara ans Licht zu bringen.

Nada Bakkali Hassani, Generalkonsul Marokkos in Orly, weihte dieses Treffen ein, betonend, dass diese Videokonferenz eine „Erinnerungspflicht“ Ali Najab gegenüber, dem Kapitän der Königlichen Streitkräfte, darstellt, der in 1978 von den Milizen der Front Polisario gefangen genommen wurde wie alle marokkanischen Gefangenen, die mit ihm alle Arten von Demütigung, Folter und unmenschlichen und erniedrigenden Handlungen über sich ergangen haben.

Dieses Buch erinnert überdies an die Situation der Bevölkerung in den Lagern Tinduf, einer ganzen Bevölkerung von Männern, Frauen und Kindern, die auf algerischem Territorium als Geiseln genommen wurden, und an eine kollektive Dimension mehrfacher Menschenrechtsverletzungen.

Systemische individuelle Verstöße gegen die Grundrechte dieser Bevölkerungsgruppen (bürgerlich, politisch, wirtschaftlich, sozial oder kulturell) werden durch die kollektive Dimension verschärft, die die Menschenrechtssituation in diesen Lagern auszeichnet und die sich auf das Fehlen eines definierten Rechtsrahmens für die Rechte und für die Verpflichtungen der Individuen in diesem geografischen Gebiet auf algerischem Boden bezieht, erklärte sie.

Herr Najab seinerseits lieferte ein ergreifendes Zeugnis über die Leiden, die er 25 Jahren hindurch in den separatistischen Gefängnissen in Tinduf erlitten hatte, und bestand im Besonderen auf die psychologischen Auswirkungen des Missbrauchs und der Folter durch die Knechte der Front Polisario marokkanischen Gefangenen gegenüber in den Gefängnissen in Tinduf.

Er stellte die Behauptung auf, dass sein Buch die mehr als 9125 Tage des Leidens, der Folter und der Demütigung seitens der Front Polisario unter den gleichgültigen Augen der Offiziere der algerischen Militärsicherheitsdienste und in der völligen Gleichgültigkeit des Militärs sowie unter Ausschluss internationaler Gremien und Menschenrechts-NGOs behandelt.

El Mostafa Rezrazi, Professor an der polytechnischen Universität Mohammed VI., kam seinerseits auf die neuesten Entwicklungen im Hinblick auf die Frage der marokkanischen Sahara nach der amerikanischen Anerkennung zurück.

Diese jüngsten Ereignisse haben darüber hinaus die Feinde der territorialen Integrität des Königreichs wütend gemacht, an deren Spitze Algerien, das alle Arten von Manövern ausgeheckt hat, um die seitens Marokkos erzielten  diplomatischen Siege kleinzureden, betonte Herr Rezrazi, ebenfalls Senior Fellow des politisches Zentrums für den neuen Süden, spezialisiert auf Terrorismus-und-Sicherheitsstudien.

Gleichzeitig verurteilte der Akademiker die Instrumentalisierung der Frage der Repräsentativität der sahrawischen Bevölkerung innerhalb internationaler Foren durch die Separatisten und ihrer Akolythen sowie die Aktionen der Front Polisario, die sich einer "gefährdenden" Politik hingibt, zwecks dessen Hassreden und Gewalt zu verbreiten.

Diese Rede verringert die Chancen auf eine friedliche Schlichtung des Konflikts, sagte er, auch auf die Absprache zwischen der Front Polisario und den terroristischen Gruppen in der Region verweisend.

Me Hubert Seillan, Rechtsanwalt an der Pariser Anwaltskammer und Präsident der Stiftung „France Maroc, Paix et Développement“, befasste sich seinerseits mit den rechtlichen Umrissen der Sahara-Frage aus völkerrechtlicher und im Besonderen aus rechtlicher Sicht.

Me Seillan, ebenfalls Mitglied der internationalen Plattform für die marokkanische Sahara, entlarvte die Vorwürfe der Front Polisario, die behauptet, die alleinige Vertreterin der sahrawischen Bevölkerung zu sein, und prangerte das Fehlen der Freiheiten in den Lagern Tinduf und die schwerwiegenden Verstöße gegen die Rechte der Bevölkerung an, welche gegen ihren Willen in diesen Gebieten gefangen gehalten wird.

In seinen Augen gehört der Konflikt um die marokkanische Sahara der Vergangenheit an. Die Veränderung des Kontextes, worin dieser künstliche Konflikt nach dem Kalten Krieg zustande kam, betont die Erfolge der marokkanischen Diplomatie in dieser Angelegenheit, gekrönt durch die  Anerkennung der Marokkanität der Sahara durch die Vereinigten Staaten von Amerika und die Einweihung zahlreicher Konsulate ausländischer Staaten in Dakhla und in Laâyoune.

In diesem Sinne forderte Me Seillan sein Land Frankreich dazu auf, in die Fußtapfen der Vereinigten Staaten zu treten, um eine zu lange andauernde Lösung für diesen Konflikt beschleunigen zu können.

Azzedine Lahlou, ein junger Student im letzten Jahr, legte seinerseits ein ebenso engagiertes Plädoyer für die Marokkanität der Sahara und für die Wichtigkeit vor, die Zugehörigkeit zu einer Kultur bzw. zu einer ethnischen Gruppe nicht mit der Zugehörigkeit zu einem Land zu verwechseln.

Dieses Webinar ist Teil einer Reihe von Konferenzen, die vom marokkanischen Konsulat in Orly in Zusammenarbeit mit dem Verein "Mémoire France-Maroc" zum Thema der Pflicht zur Erinnerung und zur Übermittlung veranstaltet wurden.

Quellen:

http://www.corcas.com

http://www.sahara-online.net

http://www.sahara-culture.com

http://www.sahara-villes.com

http://www.sahara-developpement.com

http://www.sahara-social.com

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