Frankreich:
Schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen in Tinduf auf einem Webinar aufgedeckt
Paris-Die
schwerwiegenden und systembedingten Menschenrechtsverletzungen in den Lagern Tinduf
auf algerischem Boden wurden von den Teilnehmern einer Videokonferenz an den
Pranger gestellt, die am Freitagabend auf Betreiben des Generalkonsulats Marokkos
in Orly in Zusammenarbeit mit dem Verein „Mémoire France-Maroc” veranstaltet
wurde.
Dieses virtuelle
Treffen, das unter dem Thema „die Lager Tinduf: Ein fortwährendes humanitäres
Drama in Ali Najabs Buch„ 25 Jahre in den Gefängnissen Tinduf““ zustande kam,
bot auch die Gelegenheit an, die Situation in den Lagern Tinduf durch diese
Arbeit sowie die neueste Entwicklung der nationalen Frage im Lichte der
amerikanischen Anerkennung der Marokkanität der Sahara ans Licht zu bringen.
Nada Bakkali
Hassani, Generalkonsul Marokkos in Orly, weihte dieses Treffen ein, betonend, dass
diese Videokonferenz eine „Erinnerungspflicht“ Ali Najab gegenüber, dem Kapitän
der Königlichen Streitkräfte, darstellt, der in 1978 von den Milizen der Front Polisario
gefangen genommen wurde wie alle marokkanischen Gefangenen, die mit ihm alle
Arten von Demütigung, Folter und unmenschlichen und erniedrigenden Handlungen über
sich ergangen haben.
Dieses Buch
erinnert überdies an die Situation der Bevölkerung in den Lagern Tinduf, einer
ganzen Bevölkerung von Männern, Frauen und Kindern, die auf algerischem
Territorium als Geiseln genommen wurden, und an eine kollektive Dimension
mehrfacher Menschenrechtsverletzungen.
Systemische
individuelle Verstöße gegen die Grundrechte dieser Bevölkerungsgruppen
(bürgerlich, politisch, wirtschaftlich, sozial oder kulturell) werden durch die
kollektive Dimension verschärft, die die Menschenrechtssituation in diesen
Lagern auszeichnet und die sich auf das Fehlen eines definierten Rechtsrahmens
für die Rechte und für die Verpflichtungen der Individuen in diesem
geografischen Gebiet auf algerischem Boden bezieht, erklärte sie.
Herr Najab
seinerseits lieferte ein ergreifendes Zeugnis über die Leiden, die er 25 Jahren
hindurch in den separatistischen Gefängnissen in Tinduf erlitten hatte, und
bestand im Besonderen auf die psychologischen Auswirkungen des Missbrauchs und
der Folter durch die Knechte der Front Polisario marokkanischen Gefangenen gegenüber
in den Gefängnissen in Tinduf.
Er stellte die
Behauptung auf, dass sein Buch die mehr als 9125 Tage des Leidens, der Folter
und der Demütigung seitens der Front Polisario unter den gleichgültigen Augen
der Offiziere der algerischen Militärsicherheitsdienste und in der völligen
Gleichgültigkeit des Militärs sowie unter Ausschluss internationaler Gremien
und Menschenrechts-NGOs behandelt.
El Mostafa
Rezrazi, Professor an der polytechnischen Universität Mohammed VI., kam seinerseits
auf die neuesten Entwicklungen im Hinblick auf die Frage der marokkanischen
Sahara nach der amerikanischen Anerkennung zurück.
Diese jüngsten Ereignisse
haben darüber hinaus die Feinde der territorialen Integrität des Königreichs
wütend gemacht, an deren Spitze Algerien, das alle Arten von Manövern ausgeheckt
hat, um die seitens Marokkos erzielten diplomatischen Siege kleinzureden, betonte Herr
Rezrazi, ebenfalls Senior Fellow des politisches Zentrums für den neuen Süden,
spezialisiert auf Terrorismus-und-Sicherheitsstudien.
Gleichzeitig
verurteilte der Akademiker die Instrumentalisierung der Frage der
Repräsentativität der sahrawischen Bevölkerung innerhalb internationaler Foren
durch die Separatisten und ihrer Akolythen sowie die Aktionen der Front
Polisario, die sich einer "gefährdenden" Politik hingibt, zwecks
dessen Hassreden und Gewalt zu verbreiten.
Diese Rede
verringert die Chancen auf eine friedliche Schlichtung des Konflikts, sagte er,
auch auf die Absprache zwischen der Front Polisario und den terroristischen
Gruppen in der Region verweisend.
Me Hubert
Seillan, Rechtsanwalt an der Pariser Anwaltskammer und Präsident der Stiftung
„France Maroc, Paix et Développement“, befasste sich seinerseits mit den
rechtlichen Umrissen der Sahara-Frage aus völkerrechtlicher und im Besonderen aus
rechtlicher Sicht.
Me Seillan,
ebenfalls Mitglied der internationalen Plattform für die marokkanische Sahara,
entlarvte die Vorwürfe der Front Polisario, die behauptet, die alleinige
Vertreterin der sahrawischen Bevölkerung zu sein, und prangerte das Fehlen der Freiheiten
in den Lagern Tinduf und die schwerwiegenden Verstöße gegen die Rechte der
Bevölkerung an, welche gegen ihren Willen in diesen Gebieten gefangen gehalten
wird.
In seinen Augen
gehört der Konflikt um die marokkanische Sahara der Vergangenheit an. Die
Veränderung des Kontextes, worin dieser künstliche Konflikt nach dem Kalten
Krieg zustande kam, betont die Erfolge der marokkanischen Diplomatie in dieser
Angelegenheit, gekrönt durch die Anerkennung der Marokkanität der Sahara durch
die Vereinigten Staaten von Amerika und die Einweihung zahlreicher Konsulate
ausländischer Staaten in Dakhla und in Laâyoune.
In diesem Sinne forderte
Me Seillan sein Land Frankreich dazu auf, in die Fußtapfen der Vereinigten
Staaten zu treten, um eine zu lange andauernde Lösung für diesen Konflikt beschleunigen
zu können.
Azzedine Lahlou,
ein junger Student im letzten Jahr, legte seinerseits ein ebenso engagiertes
Plädoyer für die Marokkanität der Sahara und für die Wichtigkeit vor, die
Zugehörigkeit zu einer Kultur bzw. zu einer ethnischen Gruppe nicht mit der
Zugehörigkeit zu einem Land zu verwechseln.
Dieses Webinar
ist Teil einer Reihe von Konferenzen, die vom marokkanischen Konsulat in Orly
in Zusammenarbeit mit dem Verein "Mémoire France-Maroc" zum Thema der
Pflicht zur Erinnerung und zur Übermittlung veranstaltet wurden.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com
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