Thronrede:
Ein aufrichtiger Aufruf zur Weisheit und zum Pragmatismus (tunesischer
Politikwissenschaftler)
Tunis-Die Rede seiner
Majestät des Königs Mohammed VI. an die Nation am Samstag anlässlich des 22.
Jahrestages der Thronbesteigung hatte einen besonderen Ton und eine historische
Dimension, so der tunesische Politikwissenschaftler Mohamed Nejib Ouerghi.
Indem er einen
herzlichen Appell an die algerischen Brüder ausrichtet, ruft der Souverän zur
Weisheit, zum Pragmatismus und zur Rücksichtnahme auf die Interessen beider Völker
auf, um ausgehend von der Grundlage des gegenseitigen Vertrauens, der Einheit
des Schicksals und der Konvergenz der Interessen eine neue Seite aufzuschlagen,
behauptete der ehemalige Geschäftsführer der tunesischen Nachrichtenagentur
"TAP" MAP gegenüber.
Er stellte fest,
dass diese "Rede der Wahrheit und der Weisheit" zugleich ein starker
Moment war, worin seine Majestät der König das Anliegen bekräftigte, das Eis
zwischen Marokko und Algerien brechen wollen und die Missverständnisse zu überstehen,
die die bilateralen Beziehungen belasten und den Interessen beider Staaten und
ihrer Völker abträglich sind.
Ist es nicht an
der Zeit, die Beziehungen der beiden Staaten aus einem Status quo
herauszuführen, der sich in mehr als einer Hinsicht nachteilig herausgestellt
hat, und einen anderen Blick auf die Zukunft zu werfen, indem die Maßnahmen auf
das fokussiert werden, was zwei Länder, die eine gemeinsame Geschichte und
Geografie teilen, verbindet und eint?
Der Ansicht des
ehemaligen Redakteurs der tunesischen Zeitschrift "Réalités" und der
Zeitung "La Presse" nach war die Thronrede gleichzeitig eine
wertvolle Gelegenheit, die Notwendigkeit zu bekräftigen, dass Marokko und
Algerien dem Schlamassel ein Ende bereiten müssen, das durch so viele Jahre von
Missverständnissen und Schwierigkeiten zustande gebracht wurde, die nur durch
Weisheit, Vernunft und Weitsicht überstanden werden dürfen.
Der Aufruf seiner
Majestät des Königs Mohammed VI. ist eine rechtzeitige Bestätigung dafür, dass
noch nichts verlorengegangen ist und dass es immer noch möglich ist, die
verlorene Zeit nachzuholen, vorausgesetzt, dass die höheren Interessen beider
Völker wirklich berücksichtigt werden", sagte Ouerghi.
Seiner Meinung
nach zeugt diese Rede von großer Aufrichtigkeit, Weisheit und Bereitschaft, in
die Zukunft hinauszublicken, sowie von einem starken Hauch vom Pragmatismus.
Aufrichtigkeit
und Pragmatismus, die sich in der Einforderung nach der Wiederöffnung der seit
mehr als 27 Jahren geschlossenen Grenzen synthetisieren, fuhr er fort.
Er bekundete den
Wunsch des Souveräns, die höheren Interessen der beiden Staaten und ihrer
Völker über alle Erwägungen zu stellen, die auf der tiefen Überzeugung von
ihrem gemeinsamen Schicksal und dem Glauben an die Notwendigkeit, dass die
Weisheit den Sieg davon tragen wird, beruhen, die Hoffnung hegend, dass die
algerischen Behörden dieses Mal die ausgestreckte Hand ergreifen und im Sinne
der Geschichte agieren werden.
"Die Königliche
Rede bot natürlich eine erneute Gelegenheit an, die Bedeutung der seitens Marokkos
erzielten Errungenschaften und der Herausforderungen, die das Land unter der
weisen Führung seiner Majestät des Königs Mohammed VI. bewältigt hat, zu
bewerten", sagte er.
In dieser Rede
brachte der König seine Entschlossenheit zur Sprache, Marokko auf seinem Weg zum
Fortschritt, zum gemeinsamen Wohlstand und zur nachhaltigen Entwicklung weiter
voranzubringen.
In einem
internationalen und regionalen Kontext, der oft zögerlich ist, ist es Marokko gelungen, einen effizienten
Kampf gegen COVID-19 auszutragen, den "Kampf um den Zugang zu
Impfstoffen" zu gewinnen und ein bahnbrechendes Projekt zur Herstellung
von Impfstoffen, Arzneimitteln und medizinischer Ausrüstung auf die Beine zu
stellen, sagte er.
In der
Wirtschaft gebe es ermutigende Anzeichen für einen Aufschwung, und das Land erzielte
wieder seine volle Leistungsfähigkeit, sagte er.
Er schob nach,
dass sich im sozialen Bereich vermittels der Arbeit der Sonderkommission für
das Entwicklungsmodell eine Revolution vollzieht, deren Vorschläge die
Grundlagen für ein gesellschaftliches Projekt darstellen, das die Ausgrenzung ausmerzt
und Millionen von Marokkanern Zugang zu einer hochwertigen Versorgung und zur sozialen
Sicherheit ebnet.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com
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